Es war ein rundum gelungener Fußballabend, den der SV Förste den etwa 200 Zuschauern am Dienstagabend auf dem heimischen Sportplatz bot. Anlässlich der Verabschiedung ihres langjährigen Spielers Robin Schlenczek nämlich traten die Bezirksliga-Herren gegen die Bundesliga-A-Junioren von Hannover 96 an, die in der Staffel Nord/Nordost momentan auf Platz fünf rangieren. Dass dieser freundschaftliche Vergleich mit einem klaren 7:0 (3:0)-Sieg der Gäste aus der Landeshauptstadt endete, überraschte kaum und interessierte wohl auch nur am Rande.

Für Wolfgang Dreyer, 1. Vorsitzender des SV Förste und zurzeit Interims-Coach der ersten Herrenmannschaft, war es wichtig, dass „die jungen Spieler in dieser Partie etwas gelernt haben“, so Dreyer nach der Partie. Und Lehrstoff hatten die „roten Youngster“ reichlich im Gepäck. So sah man den quirligen Nachwuchstalenten nicht nur eine konditionelle Überlegenheit an, sondern vor allem das „Know how“ im Spiel ohne Ball. „Bei Hannover spielen und denken alle mit, auch wenn sie gerade nicht den Ball führen“, befand daher auch SV-Interimstrainer Wolfgang Dreyer. „Ihre Pässe kommen fast immer an, während sie auf der anderen Seite geschickt die Räume dicht machen und uns
damit so manchen Ball abnahmen“, so der Coach weiter. Dennoch war er nicht traurig über die Heimniederlage, denn „wir haben den Zuschauern ein schönes Fußballspiel geboten, das der jungen SV-Mannschaft insbesondere in der Offensive wichtige Impulse für die neue Saison geben wird“, so Wolfgang Dreyer abschließend. Und diese Impulse zeigten die Gäste gleich nach dem Anpfiff. Besonders auffällig agierte 96-Stürmer Eike Noparlik, der vor drei Jahren vom SV Bilshausen nach Hannover wechselte und dort nach höheren Aufgaben strebt. Nachdem Noparlik zwei Chancen ausließ, lochte er in der 13. Minute erstmalig in dieser Partie ein. Mit einem Flachschuss von halbrechts traf der
Stürmer zum 1:0. Nach weiteren Möglichkeiten – die größte vergab 96-Kapitän Marc Vucinivic per Kopf nach einer Ecke – kam auch der SV Förste zu seiner besten Chance. Robin Schlenczek hatte sich auf halbrechts durchgesetzt, scheiterte mit seinem Schuss aus vollem Lauf jedoch an Hannovers Keeper Marcel Maluck (25.). Bevor der gut leitende Schiedsrichter Ibrahim Demir (SV Viktoria Bad Grund) die erste Halbzeit ab-pfiff, gelangen den Bundesliga-A-Junioren aus der Landeshauptstadt noch zwei weitere Torerfolge. In der 30. Minute traf der neben Noparlik auch sehr auffällige Sergej Bartel per abgefälschtem Distanzschuss zum 2:0; und bediente in der 41. Minute wiederum Noparlik für dessen Treffer zum 3:0-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie einseitig, auch wenn sich die Gastgeber in den zweiten 45 Minuten besser in Szene setzen konnten. Doch aufgrund der fehlenden Offensivstärke mussten die Zuschauer vergebens auf ein Tor der Förster warten; dafür traf die Gastmannschaft von Trainer Marcus Olm
noch vier weitere Male zum 7:0-Auswärtssieg (46., 56., 74. und 83. Spielminute). Das Freundschaftsspiel verfolgt hat auch Jörg Flöter, der mit Beginn der neuen Serie die Förster Mannschaft trainieren wird. Der Inhaber der Lizenz „Fußballlehrer C“ (ehemals B-Lizenz) und Ex-Trainer des FC Eisdorf war ebenso unter den Zuschauern wie Vorsitzende,
Trainer und Spieler anderer Vereine aus dem Kreis Osterode. Auch Gerhard Dix, Vorsitzender des NFV-Kreises Osterode, sah sich das Abschiedsspiel für Robin Schlenczek an, der nach mehr als 30 Kicker-Jahren seine Fußballschuhe zum Ende dieser Saison an den Nagel hängen wird. Insgesamt hat Schlenczek mehr als 400 Pflichtspiele für den SV
Förste bestritten, dabei mehr als 200 Tore erzielt. Für diesen Einsatz überreichte Wolfgang Dreyer dem 36-Jährigen vor dem Anpfiff ein signiertes Mannschaftsfoto sowie eine Armbanduhr.

Showeinlage in der Pause In der Pause hatte die Fußball-Aerobic-Gruppe des NFV-Kreises Osterode unter Leitung von Kreislehrwart Peter Grüneberg die Zuschauer mit einer
sehenswerten Showeinlage unterhalten.

Fotos vom Spiel gibt es hier zu sehen

Ein Bericht vom Harzkurier

Für Förste spielten:

Mathias Bornemann – Benjamin Walter, Arne Dreyer, Dominik Singer (46. Kai Lüer), Yannick Reynaud (70. Marc Weigelt), Kai Herrmann, Rainer Wedemeyer, Robin Schlenczek (55. Sebastian Meyer), Jan Hennecke (80. Pascal Wägner), Kevin Zarins und Christian Ehrhardt.